Danke an unsere Kollegen von Kirche-und-Leben.de: Es berichten Paul Hintzke und Jan Dirk Wiewelhove.
25. Juli: Die Vorfreude steigt
Jetzt geht es los – der Rucksack ist fast schon gepackt, die Anreise zum Flughafen ist organisiert, die letzten Infos zum Trip sind gecheckt. Auf geht’s zum Weltjugendtag 2023. Wir, Paul Hintzke und Jan Dirk Wiewelhove, sind für euch in Portugal ganz nah am Geschehen und berichten auf Kirche-und-Leben.de und unseren Social-Kanälen bei Facebook und Instagram über unsere Erlebnisse.
Zur Vorfreude auf die nächsten zwölf Tage mischt sich eine gehörige Portion Spannung bei uns. Allein die Anreise verspricht ein kleines Abenteuer. Die gut 200 Teilnehmenden aus dem Bistum Münster sind auf insgesamt fünf Busse und mehrere Flüge aufgeteilt. Paul steigt in Münster zu, ich in Dortmund. Dann geht es von Frankfurt über Lissabon nach Porto.
Allein für Paul wird dieser Teil der Reise ein kleines Wagnis, er ist nicht so der große Fan vom Fliegen. Und von Porto geht es nochmal mit dem Bus in die Region Vila Real im Norden Portugals, wo die sogenannten Tage der Begegnung stattfinden. Am späten Mittwochabend sollen wir endlich in der Pfarrei Vila Pouca de Aguiar ankommen, wo wir bis zum 31. Juli untergebracht sein werden und Land und Leute näher kennenlernen werden.
Weltjugendtag 2023: Das große Fest der Kulturen?
Eine große Frage, die uns seit Wochen beschäftigt: Wie wird wohl die Stimmung unter den Jugendlichen sein? Ist es das große Happening, das große Fest der Kulturen aus aller Welt und ein Paradebeispiel von Völkerverständigung, das ich erwarte? Wo eine ausgelassene Stimmung unter der Sonne Portugals herrscht, wo junge Menschen ihr Leben und ihren Glauben feiern, ohne sich dafür, wie immer häufiger in Deutschland, rechtfertigen zu müssen.
Oder mischen sich bei all der guten Laune auch negative Schwingungen unter die Teilnehmenden, die sich aus dem Missbrauchssumpf, der Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen ergeben und auch durch den Weltjugendtag nicht weggewischt werden können?
Ein Fest wie beim Weltjugendtag 2005 in Köln
Ehrlich gesagt, hoffe ich in erster Linie auf ein großes Fest, wie ich selbst die Tage rund um den Weltjugendtag 2005 im Bistum Münster und in Köln erlebt habe. In meiner Heimatgemeinde in Drensteinfurt haben wir selbst damals Gäste aus Israel beherbergt, denen wir das Münsterland näher brachten und viel von ihnen über das Leben im Heiligen Land erfuhren. Lange hing das von den Israelis mitgebrachte Bild bei meinen Eltern im Haus und erinnerte uns an die schönen Erlebnisse vor 18 Jahren.
Und Köln: Einfach überragend! Obwohl immer mehr Details verblassen, kann ich mich ganz genau an den Sonntagmorgen auf dem Marienfeld erinnern. Als sich die Nebelschwaden lichteten und den Blick auf die vielen, vielen Menschen, die auf freiem Feld übernachtet hatten, freigaben. Dieses Wir-Gefühl hat mich noch lange getragen und trägt mich noch immer durch meine Höhen und Tiefen in der katholischen Kirche. Schon damals waren die Kollegen von "Kirche-und-Leben.de" dabei und haben berichtet - jetzt ist es an mir (und Paul!), das möglichst aktuell, möglichst lebendig, möglichst nah zu tun.
Portugal, wir kommen!
So, jetzt aber schnell noch den Rucksack zu Ende packen, eine Mütze Schlaf nehmen und auf geht’s nach Portugal. Wir melden uns am Mittwochabend wieder bei euch. Und dann jeden Tag in unserem Reporter-Blog aus Portugal. (jdw)