Der Camino del Norte ist der Küstenweg der Jakobswege. Die Strecke wurde von den Pilgern im Mittelalter benutzt, um die von den Mauren besetzten Gebiete zu umgehen. Besonders reizvoll ist die Landschaft, da der Weg zum größten Teil an der Küste entlang und durch die Berge mit Blick auf die Biskaya verläuft. Die Sommermonate gelten als angenehme Reisezeit für den Camino del Norte, da das Klima an der Küste relativ mild ist.

Möglicher Reiseverlauf

1. Tag: Anreise nach Bilbao
Flug  nach Bilbao. Bustransfer zum Hotel in Bilbao. Am Nachmittag besuchen Sie das weltberühmte Guggenheim Museum, welches in einem architektonisch eindrucksvollen, von Frank Gehry entworfenen, Bau untergebracht ist. Anschließend bleibt noch etwas Zeit für einen Bummel durch die Altstadt. Übernachtung in Bilbao.

2. Tag: San Sebastian - Loyola
Vormittags fahren Sie über Lekeitio nach San Sebastian, dem eleganten Seebad der »Belle Epoque«. Besichtigungen in San Sebastian und anschließend Weiterfahrt nach Loyola. Hier besuchen Sie das Haus, in welchem 1491 der hl. Ignatius geboren wurde. Anschließend Vorabendmesse zum Beginn der Pilgerreise. Übernachtung in Bilbao.

3. Tag: Santander - Santillana del Mar
Vormittags Fahrt von Bilbao über Santander zur berühmten Höhle von Altamira (UNESCO-Weltkulturerbe). Sie besichtigen das Museum mit der Nachbildung der Höhle (die originale Höhle ist nicht mehr öffentlich zugänglich). Die Fahrt führt weiter nach Santillana del Mar, ein mittelalterliches Städtchen mit gut erhaltenen Adelshäusern und Palästen. Rundgang durch das »spanische Rothenburg« mit Besichtigung der Stiftskirche, die der hl. Juliana gewidmet ist. Übernachtung in Santillana del Mar

4. Tag: Lebeña - Potes - Picos de Europa
Fahrt über San Vicente de la Barquera nach Unquera und durch die Hermida-Schlucht nach Lebeña. (Außen-) Besichtigung der Kirche Santa Maria de Lebeña. Von dort fahren Sie nach Potes zur Besichtigung der Klosterkirche Santo Toribio mit dem Lignum Crucis. Dort wird immer dann ein Heiliges Jahr gefeiert, wenn der Tag des hl. Toribio (16. April) auf einen Sonntag fällt. Anschließend fahren Sie weiter nach Fuente Dé, inmitten des Nationalparks Picos de Europa gelegen. Der Park mit reicher Natur und einer herrlichen Landschaft ist der erste Nationalpark, der in Spanien eingerichtet wurde. Sie fahren mit der Seilbahn zur Aussichtsplattform und genießen einen fantastischen Blick über die Gipfel. Rückfahrt nach Santillana del Mar. Übernachtung in Santillana del Mar.

5. Tag: Covadonga
Fahrt durch die Landschaft nach Covadonga. In der Felsenhöhle von Covadonga befand sich schon zur Zeit des Westgotenreichs ein Marienheiligtum. Im Jahre 722 fand dort die Schlacht von Covadonga statt, in welcher Pelayo, der Anführer einer christlichen Streitmacht, einen Sieg über muslimische Truppen errang. Die Chronik des Königs Alfons III. enthält einen Bericht, wonach in dieser Schlacht himmlisches Eingreifen das Marienheiligtum schützte und den Sieg herbeiführte. Aus diesem Grund entwickelte sich Covadonga zu einem Wallfahrtsort. Der »Jungfrau von Covadonga« wurde eine Basilika errichtet, welche Sie ebenso besichtigen werden, wie das Kloster von Covadonga mit herrlichem Ausblick auf das Zentralmassiv Pico de Europa. Anschließend fahren Sie weiter zur Übernachtung in Oviedo.

6. Tag: Oviedo - Monte Naranco
Morgens Besichtigung von Oviedo. Sie besuchen die Universität und Kathedrale, den Palast des Markgrafen von San Félix und den Palacio Camposagrado. In der Heiligen Kammer der Kathedrale sind das Heilige Schweißtuch Christis, sowie die Kreuze des Sieges und der Engel aus dem 9. Jahrhundert aufbewahrt. Anschließend fahren Sie auf den Monte Naranco und besichtigen die präromanischen Kirchen San Miguel de Lillo und Santa María del Naranco (UNESCO-Weltkulturerbe). Weiterfahrt auf dem nördlichen Pilgerweg ins Gebirge nach Tineo. Übernachtung in Tieno.

7. Tag: Obona
Der Tag beginnt mit einem Aufstieg zum Kloster von Obona, ein wichtiger Punkt für die mittelalterlichen Pilger. Das Kloster war schon im 13. Jahrhundert bekannt, da König Alfonso IX. während seiner Pilgerreise hier übernachtete. Nach einer kleinen Wanderung fahren Sie mit dem Bus weiter durch die grüne Berglandschaft in Richtung Galicien. Bereits von weitem können Sie den Turm der alten Burg von Altamira in Castroverde erblicken. Übernachtung in der Römerstadt Lugo.

8. Tag: Lugo - Friol - Melide
Am Vormittag machen Sie einen Rundgang auf der über zwei Kilometer langen römischen Stadtmauer und besuchen die romanische Kathedrale. Anschließend Fahrt nach Friol und Besichtigung des Ethnographischen Museums, untergebracht in der Burg San Paio de Narla. Von dort aus fahren Sie weiter zum Kloster von Sobrado dos Monxes und nach Melide, wo eines der ältesten Steinkreuze den Weg für die Pilger weist. Besuch der romanischen Kirche Santa Maria. Anschließend kurzer Fußweg zum Monte del Gozo, von dem aus Sie einen ersten Blick auf die Kathedrale des Apostels Jakobus haben. Weiterfahrt nach Santiago de Compostela.

9. Tag: Santiago de Compostela
Am Vormittag besichtigen Sie die Kathedrale mit der berühmten Jakobusstatue im Hauptaltar und der Krypta mit dem Sarkophag des Hl. Jakobus. Am Nachmittag haben Sie Zeit, die schöne und verwinkelte Altstadt zu erkunden.

10. Tag: Santiago de Compostela - Heimreise
Abschlussgottesdienst am Morgen. Danach Transfer zum Flughafen von Porto. Rückflug mit von Porto.